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Dieser Artikel beschreibt Eisdrachen im Allgemeinen sowie den Frostdrachen aus den Dragonology-Büchern. Falls Sie nach einem bestimmten Eisdrachen suchen, finden Sie diese/n unter Eisdrache (Begriffsklärung).



Der Eisdrache (auch Frostdrache) ist eine häufige Drachenart in Fantasy-Werken, jedoch gibt es in der Mythologie nur wenige Drachen, die mit Eis in Verbindung gebracht werden, wie z. B. den Dresdner Eiswurm.

Beschreibung[]

Den meisten Eisdrachen ist gemein, dass sie kalte und oft auch dunkle Orte bevorzugen. Oft sind sie in der Lage, ihre Feinde einzufrieren. Außerlich handelt es sich meist um westliche Drachen oder Wyvern, welche eine weiße oder hellblaue Haut besitzen. Bis auf die Farbe gleichen sie damit oft anderen Drachen aus dem selben Werk und stellen sozusagen eine Eis-Version dieser Elementardrachen dar.

Während Feuerdrachen häufig aggressiv und lebhaft sind, repräsentieren Eisdrachen ihr Element mit einer gefühllosen, distanzierten Persönlichkeit. Dies kann positiv sein, wie im Fall des Großen Überwilden aus Drachenzähmen leicht gemacht, der seinen Eisatem nutzt, um eine Zuflucht für andere Drachen zu schaffen, oder auch negativ, wie in Tanith Lees Kurzgeschichte "The War that Winter Is", wo der Drache Winter die gleichnamige Jahreszeit repräsentiert und den Menschen schadet, ohne sich für deren Befinden zu interessieren[1].

Der Eisatem[]

Häufig wird auch die extrem niedrige Körpertemperatur erwähnt, die mit dem Eisatem in Verbindung steht. Dies ist jedoch sehr unwahrscheinlich, da Frostdrachen meist an kalten Orten leben, und ein Tier eine gewisse Körpertemperatur halten muss, um zu überleben. Diese kann es entweder selbst generieren (Warmblüter wie Säugetiere und Dinosaurier) oder durch eine warme Umgebungstemperatur erhalten (Kaltblüter, dazu zählen nahezu alle anderen Tiere). Ein kaltblütiges Tier würde darum in einer kalten Umgebung vermutlich selbst einfrieren.

Eine wesentlich wahrscheinlichere Erklärung für den Eisatem ist es, dass das Tier eine Substanz (z.B. Stickstoff) speit, die bei normalen Temperaturen bereits gefriert.

Eine alternative Theorie zum Eisatem stellte Dragonslayer vom Dragonslayer-Network auf:

"Komprimiert man Luft, oder Gase im Allgemeinen, sehr stark, so erhitzen sich diese. Auf der anderen Seite hingegen kühlen sie sich stark ab sobald sie nach einer derartigen Komprimierung sich durch ein Ventil wieder entspannen. Diesen Vorgang nennt man in der Kältetechnik den Joule-Thompson-Effekt.

Stellen wir einmal die Behauptung auf ein Drache könne einen Teil seines Körpers zusammenziehen, so dass sich ein schier unglaublicher Druck erzeugen ließe. Bei einer anschließenden Entspannung des dort befindlichen Gases würde dies demnach stark abgekühlt werden. Wo jedoch könnte dieser besondere "Ort" im Körper eines Drachen vorliegen? Oder besser formuliert: welches Organ des Drachen könnte einen solchen Druck erzeugen? Die erste und höchstwahrscheinlich richtige Wahl fällt auf die Lunge des Drachen. Sie ist der einzige Ort, den der Drache wissentlich und aus eigener Muskelkraft ausbreiten und zusammendrücken kann. Das für unsere Überlegung nötige Gas erhielten wir gleich frei Haus dazu, es handelt sich um vom Drachenkörper verbrauchten Sauerstoff in Form von Kohlendioxid, welches durch das Ventil, die Luftröhre, entweichen könnte.

Gelänge es unserem Drachen nun einen Druck vom 150-200fachen des natürlichen Atmosphärendrucks zu erzeugen, was bei der schier unglaublichen Muskelkraft des Drachen jedenfalls nicht völlig ausgeschlossen erscheint, so könnte der sich in der Lunge des Drachen befindliche Kohlendioxid bei Entweichen durch die Lunge auf 163 K (-110 C) abgekühlt werden, eine Temperatur die dem bekannten Eisatem sehr ähnlich wäre."[2]

Geschichte[]

Die älteste bekannte Version eines Eisdrachen in der modernen Fantasy sind die Weißen Drachen und Silberdrachen aus dem Pen & Paper Rollenspiel Dungeons & Dragons, welche zusammen mit anderen Chromatischen und Metallischen Elementardrachen erstmals im Dungeons & Dragons Box-Set von 1974 vorkamen[3], jedoch ist nicht auszuschließen, dass das Motiv bereits zuvor in weniger einflussreichen Werken vorkam[1].

Dragonology[]

In den Dragonology-Büchern werden Frostdrachen folgendermaßen beschrieben:

Der Frostdrache (lat. Draco occidentalis maritimus) ähnelt sehr dem Europäischen Drachen, sodass man ihn als eine Unterart sehen könnte, die sich im Laufe der Zeit von der europäischen Art abgezweigt hat. Ihr natürlicher Lebensraum sind die arktischen Polargebiete, die sich bis in die Laub- u. Nadelmischwälderzonen erstrecken.

Um die Sommersonnenwende zu umgehen, überwinden Frostdrachen von der Arktis zur Antarktis Tausende von Kilometern, um wieder in der Dunkelheit und Kälte jagen zu können.

Videospiele[]

Auch in einigen Videospielen tauchen Frostdrachen auf. Hier ähneln sie meist anderen Drachen und werden hauptsächlich durch ihre Farbe und ihre Eiskräfte von diesen unterschieden. Häufig ist der Eisdrache auch nur eine Elementarform des Drachen, neben Feuer-, Wasser- und anderen Elementar-Drachen. Sie sind meist in kalten Gebieten zu finden:

  • Frostdrachen aus Runescape und deren Junge bevorzugen Höhlen und ernähren sich hauptsächlich von Höhlenwesen oder Abenteurern, die es dorthin verschlägt. Sie sind mit einem Level von 160 programmiert worden und gehören somit zu den stärksten Drachen in dem Spiel.
  • Frostdrachen aus dem Videospiel The Elder Scrolls V: Skyrim wiederum sind an Drachenhorte gebunden, die meistens auf einem Hügel oder Berg liegen und ernähren sich von Mammuts, Yetis oder Jägern. Erreicht der Spieler, das Drachenblut, einen Level von 30, erscheinen sie überall im Spiel. Vorher sind sie nur sehr selten vertreten, da normale Drachen oder Blutdrachen die Lüfte regieren. Frostdrachen tauchen außerdem manchmal in der Nähe von Draugr-Katakomben auf.
  • Das Pokèmon Kyurem ist vom Typ Drache/Eis, basiert jedoch vermutlich nicht auf dem Frostdrachen. Es stellt die leere Hülle eines ursprünglichen, gott-ähnlichen Drachen-Pokémon dar, aus dem die Legendären Pokémon Reshiram und Zekrom hervorgingen.

Trivia[]

  • An manchen Orten symbolisiert der Drache, dessen Tötung durch St. Georg am Georgstag (23. April) gefeiert wird, den Winter, der zu dieser Zeit durch den Frühling besiegt wird[4].
  • Der Begriff Kaltdrache (en. cold drake) bezeichnet für gewöhnlich keinen Drachen mit Eiskräften, sondern nur einen Drachen, der kein Feuer speien kann, in Abgrenzung zu Feuerdrachen. Er wurde von J.R.R. Tolkien für eine Drachenart Mittelerdes erfunden und später von anderen Autoren übernommen.
  • Der Naturphilosoph Zhu Xi beschrieb, dass Eidechsen Hagelkörner ausspeien können. Dies erklärte er damit, dass sie wie Drachen dem Prinzip des yin angehören, welches in Kombination mit dem yang qi des Himmels Wetterphänomene hervorruft[5].

Quellen[]

  1. 1,0 1,1 Brendan Daniel Sheridan (2015), The Modern Dragon: Contemporary Representations from Tolkien to Present, Masters Thesis, University of Waikato, S. 88-89, https://hdl.handle.net/10289/9595
  2. Dragonslayer-Network: Drachen und der Eisatem
  3. Dave Arneson, Gary Gygax (1974), Dungeons & Dragons 3-Volume Set, TSR, Inc.
  4. Wikipedia: Georgstag
  5. Qiong Zhang (2009), From "Dragonology" to Meteorology: Aristotelian Natural Philosophy and the Beginning of the Decline of the Dragon in China, Early Science and Medicine Vol. 14, No. 1/3, https://www.jstor.org/stable/20617789
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