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Eiswurm

Darstellung des Eiswurmes auf dem Logo der Felsenkeller Brauerei

"Das schrecklichste der Schrecken, das war der Wurm, er tat am Eise lecken."
―Spruch am Ölgemälde in der Felsenkeller Brauerei[|Quelle]

Der Dresdner Eiswurm ist ein Drache der in der Felsenkeller Brauerei in Dresden sein Unwesen trieb.

Wenn man als Spaziergänger über den Weg vom Felsenkeller hinauf nach Plauen geht, kommt man an der Stelle vorbei, wo sich der Eiswurm im Felsen versteckt haben soll[1].

Geschichte[]

Der Wurm leckte in der Braurei das Eis auf, mit dem man das Bier kühlte. Dadurch sank der Wert der Braurei-Aktien. Ein Schneider namens Schneider, der ebenfalls einige Aktien besaß, forderte daraufhin lautstark die Rücknahme seiner Aktien von der Brauerei[2]. Jedoch war er erfolglos, da der Brauereidirektor nicht da war[1].

Erst im Jahr 1876, als Carl Linde die Kältemaschine erfand, legte sich die Angst vor dem Wurm. Bald besorgte auch die Felsenkeller Brauerei eine solche Maschine. Der Spott über den Schneider namens Schneider blieb jedoch, man dichtete ein Lied auf ihn und trank sich mit „Prosit Eiswurm!“ zu[1].

Hintergründe[]

Vor der Erfindung der Kältemaschine kühlte man Bier mit großen Eisblöcken, die man in tiefen, in den Felsen gehauenen Kellern lagerte, um sie am zu schnellen Schmelzen zu hindern. Die Eiswurmsage wurde vermutlich erfunden, um scherzhaft zu erklären, warum dennoch das eine oder andere Bier schlecht wurde. Erfunden wurde sie 1862 vom Dresdner Bänker Kaiser in einem Gespräch über riskante Aktiengeschäfte[3][2].

Die Felsenkeller Brauerei AG machte den Feuer speienden Eiswurm zu ihrem Markenzeichen. 1887 gab sie ein Gemälde in Auftrag, das noch heute in der Brauerei hängt[1].

1898 lies sich die Brauerei die Marke mit der Eintragung in das Warenzeichenregister amtlich schützen[3]. Auch die Postadresse wurde angepasst: "Am Eiswurmlager 1" heißt nun der Standort der Brauerei[1].

Quellen[]

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 Historisches, Eiswurm.de
  2. 2,0 2,1 Hans-Christian Trepte (2022), Zwischen Kap Arkona und dem Lausitzer Bergland. Westslawische Mythologie, Edition Hamouda, ISBN 978-3-95817-127-5
  3. 3,0 3,1 J. Georg Friebe (2004), Der Dresdner Eiswurm, Das Drachen-Bestiarum
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