Drachen Wiki
Advertisement


Twenty-sided-dice

Dieser Artikel beschreibt Nahrungsmittel, die aus Drachen gemacht werden. Falls Sie nach Nahrung für Drachen suchen, finden Sie diese/n unter Ernährung.



1144 canned dragon meat diag

Verteilung von Drachenfleisch laut Radiant Farms.

Sowohl in der Mythologie als auch in Fantasy-Werken werden mitunter Nahrungsmittel aus Drachen hergestellt. Meistens wird hierbei das Fleisch besiegter Drachen verwendet. Seltener werden andere Körperteile oder sogar die Eier gegessen. Dabei gibt es natürlich Überschneidungen mit Medizin, die aus Drachen hergestellt wird.

Körperteile von Drachen werden nicht nur gegessen, sondern dienen auch anderen Verwendungszwecken. Siehe dazu Materialien aus Drachen.

Es folgt eine Liste der bekannten Verwendungen als Nahrungsmittel.

Mythologie und frühe Naturwissenschaft[]

  • Mythen laut denen dass das Fleisch oder Blut von Schlangen bzw. Drachen, wenn man es zu sich nimmt, die Fähigkeit verleiht, Vögel und andere Tiere zu verstehen, sind weit verbreitet und mindestens seit der Antike bekannt. Einer der ersten, der darüber schrieb, war der römische Autor Plinius der Ältere im 1. Jahrhundert[1], möglicherweise basierend auf einem Text von Demokrit. Viel bekannter ist das Blut des Drachen Fafnir aus der germanischen Mythologie, das Sigurd erlaubt, die Vögel zu verstehen[2][3]. Auch dem Fleisch des Haselwurms wird dies nachgesagt[4].
    • Vermutlich gehen diese Sagen auf eine viel ältere Assoziation des griechischen Orakel-Gottes Apollon mit Drakontes wie Python zurück[3].
  • Das Fleisch des Leviathans und des Behemoth soll laut diversen jüdischen Quellen die Gerechten speisen.
  • Gemäß einer muslimischen Sage soll Gott Gog und Magog jeden Frühling einen Drachen schenken, dessen Fleisch sie dann ein Jahr lang nährt[5][6].
  • Laut Marco Polo soll das Fleisch der Schlangen, die er in China beobachtet hat, den besten Geschmack haben, den Fleisch haben kann[7].
  • In Georgic und Merlin schneidet Georgic die Zungen des Drachen heraus, als Beweis, dass er der wahre Drachentöter ist. Ein Hochstapler, der sich als Drachentöter ausgibt, behauptet, die Zungen gegessen zu haben.
  • Im Kudrunlied aus dem 13. Jahrhundert erhält Hagen übermenschliche Kräfte, nachdem er das Blut des Gabilun trinkt. Danach bereiten er und die Königstöchter das Fleisch des Drachen zu und essen es.
  • Das Fleisch des drachenartigen Yokai Shussebora aus der japanischen Mythologie verleiht ein langes Leben, wenn man es isst.
  • Im Zuozhuan (4. Jahrhundert v.Chr.) wird beschrieben, dass König Kong Jia von einem himmlischen Herrscher zwei Drachen geschenkt wurden. Er stellte einen Mann namens Liu Lei ein, um für die Drachen zu sorgen. Als jedoch einer der Drachen starb, bereitete Liu Lei dessen Fleisch für den König zu. Das Fleisch soll sehr gut geschmeckt haben, doch Liu Lei floh im Jahr 1873 v.Chr. vom Hof, da er Angst hatte, dass der Tod des Drachen auffallen würde[8].
  • Thomas von Cantimpré und Albertus Magnus beschrieben im 13. Jahrhundert, dass das Fleisch der Drachen sehr kühl ist, weshalb die Mauren es essen, um sich abzukühlen[9][10][11]. Conrad Gessner zitierte diese Beschreibung in seinem Schlangenbuch[12]. Laut John Trevisa vermeiden sie dabei, die Zunge und Galle zu essen, da diese sehr giftig sind[13].
    • Im Gegensatz dazu steht die Beschreibung vieler mittelalterlicher Autoren, dass Drachen eine sehr hohe Körpertemperatur haben[14][15][16]. Laut Abu Hamid al-Gharnati soll das Fleisch aufgrund seiner Wärmer sogar gegen Erkälturen helfen[17].
    • Ein isländisches Manuskript aus dem 14. Jahrhundert, das vermutlich auf der selben Tradition basiert, beschreibt, dass die Menschen in "Bláland" (Nordafrika) die Köpfe der Drachen essen, was die Intelligenz erhöhen soll[18].
    • In einer kroatischen Pozoj-Sage wird ebenfalls erwähnt, dass das Fleisch der Drachen in Afrika als Abkühlung unter die Zunge gelegt wird[19].
  • In der Sage vom Sonne-Mond-See essen die Geschwister Dajian und Shuishe die Augen zweier Lóng-Drachen und wachsen dadurch zu Riesen heran.
  • In der Fabel von den Affen und dem Drachen empfielt ein Affe einem anderen, seine Räude zu heilen, indem er einen Drachenkopf frisst. Vermutlich handelt es sich dabei aber um eine Lüge.
  • Im den Märchen Herr Lazarus und die Draken, Der Getäuschte Drache und Stan Bolovan droht der Protagonist einem Drakos bzw. Drachen, dass seine Kinder ihn essen würden.

Fiktion[]

Kugelnadder Buch

Die Speisekarte aus "How to speak Dragonese"

  • In Die Augen des Drachen verzehrt der König Roland das Herz eines Drachen und findet so den Mut, mit seiner Frau zu schlafen.
  • Drachenzähmen leicht gemacht: Eine Speisekarte aus dem englischen Buch How to Speak Dragonese listet einige Gerichte aus Drachen, z.B. geröstete Baby-Kugelnadder in Knoblauch-Traumschlangen-Soße, Lärchenzungensuppe mit Nanodrachen-Köpfen, Gewöhnlicher-oder-Brauner-Soße (es ist nicht sicher ob diese wirklich aus diesem Drachen gemacht ist), Riesenhafter-Alptraum-Crème-brûlée (vermutlich flambiert im Feuer des Drachen) und Karamell-Nadder (da es sich hier um ein Dessert handelt enthält es vermutlich auch nicht wirklich Drachenfleisch)[20].
  • Dragon Hunters – Die Drachenjäger: In der Fernsehserie wird das Fleisch der Drachenarten Jimbob und Borback als essbar bezeichnet. Es ist jedoch unbekannt, ob dies auch auf das Fleisch der anderen Arten zutrifft. Das Fleisch des Aplatissimus Pilonus horribilis ist jedenfalls nicht essbar, dar er einen extrem harten Körper hat. Die Eier des Mimikar wurden ebenfalls als essbar bezeichnet.
  • In Dragon Quest VIII wird Drachendung verwendet, um Käse zu verfeinern.
  • EarthBound: In Summers werden die Flossen des Kraken zu Suppe verarbeitet
  • Harry Potter:
    • Drachenblut gilt als Heilmittel.
    • Drachenfleisch sollte hier jedoch nicht gegessen werden, da es giftig ist. Da es dennoch Gerichte aus Drachenfleisch gibt ist davon auszugehen, dass ein erfahrener Koch es essbar zubereiten kann, ähnlich wie bei Kugelfischen.
    • Laut J.K. Rowlings Homepage gibt es auch Käse aus Drachenmilch[21].
  • Monster Hunter:
    • Das Fleisch erwachsener Khezu ist, anders als das der Larven, nicht essbar. Allerdings kann aus ihrem Körper ein Extrakt gewonnen werden, welches die Wirkung von Arzneimitteln verstärkt.
    • Die Körperteile des Gobul sind größtenteils essbar. Allerdings mag sie nicht jeder.
  • Das Pokémon Schlapfel erinnert an einen Apfelkuchen und ist mit süßem Nektar bedeckt, der gerne von Kindern abgeleckt wird.
  • Think Geek verkauft neben Einhornfleisch in der Dose auch Drachenfleisch in der Dose. Dabei handelt es sich um den Kopf eines Plüsch-Drachen. Das Fleisch soll vom fiktiven Hersteller Radiant Farms kommen, dessen Farmen von Nonnen betrieben werden, welche, nachdem sie zu viele Einhörner sterben sehen mussten, auf Drachenfarmen verlegt werden, um als Drachentöter zu arbeiten.
  • Wilde Reise durch die Nacht: Auf der Insel der gepeinigten Jungfrauen aus Walter Moers' Roman werden das Fleisch und die Zungen der Drachen zu Nahrungsmitteln verarbeitet. Außerdem werden die Drachen zu Drachensaft gepresst[22].
  • Drachenreiter – Der Fluch der Aurelia: Als der gierige Cadoc Aalstrom, der Hauptantagonist, von der Existenz des Drachen Lung erfährt, möchte er ihn töten und dessen Herz verzehren, weil es heißt, dass man davon unbesiegbar wird.
  • Miitopia: Besiegt man einen Drachen, Roten Drachen oder Babydrachen, erhält man Drachenfrüchte, die je nach Seltenheit, rot, lila oder golden sind und +13, +25 oder +40 HP geben

Quellen[]

  1. Gaius Plinius Secundus Maior (77), Naturalis historia
  2. Völsunga saga (13. Jahrhundert)
  3. 3,0 3,1 Daniel Ogden (2013), Drakōn: Dragon Myth and Serpent Cult in the Greek and Roman Worlds, Oxford University Press, Print ISBN 9780199557325
  4. Die Sprache der Vögel und der Blumen in Rudolf von Freisauff (1880), Salzburger Volkssagen
  5. Abū Dschaʿfar Muhammad ibn Dscharīr at-Tabarī (ca. 896 - 903), جامع البيان عن تأويل آي القرآن (Dschāmiʿ al-bayān ʿan taʾwīl āy al-Qurʾān) via Ahmed K. al-Rawi (2012), The Religious Connotation of the Islamic Dragon, Fabula 53(1-2), http://dx.doi.org/10.1515/fabula-2012-0005
  6. Yāqūt al-Ḥamawī ar-Rūmī (13. Jahrhundert), معجم البلدان (Kitāb Mu'jam al-Buldān) via Ahmed K. al-Rawi (2012), The Religious Connotation of the Islamic Dragon, Fabula 53(1-2), http://dx.doi.org/10.1515/fabula-2012-0005
  7. Ancora divisa de la provincia di Caragian in Marco Polo (1298), Il Milione
  8. (trad.) Zuo Qiuming (4. Jahrhundert v.Chr.), 左傳 (Zuozhuan)
  9. Thomas von Cantimpré (1225-1241), Liber de natura rerum
  10. Albertus Magnus (13. Jahrhundert), De animalibus
  11. Konrad von Megenberg (ca. 1349-1350), Das Buch der Natur, K. Aue (1861)
  12. Conrad Gessner (1589), Schlangenbuch, Froschauer
  13. Bartholomaeus Anglicus (ca. 1245), De proprietatibus rerum, Übersetzung: John Trevisa (ca. 1398), On the Properties of Things
  14. Gaius Julius Solinus (3. Jahrhundert), De mirabilibus mundi
  15. Bartholomaeus Anglicus (13. Jahrhundert), De proprietatibus rerum, Johann Koelhoff d. Ä. (1483), Digitalisat der Heinrich Heine Universität Düsseldorf
  16. Zakariya al-Qazwini (1203), ʿAjā'ib al-makhlūqāt wa gharā'ib al-mawjūdāt
  17. Abu Hamid al-Gharnati (1161), Tuḥfat al-albāb wa-nukhbat al-i‘jāb via Ahmed K. al-Rawi (2012), The Religious Connotation of the Islamic Dragon, Fabula 53(1-2), http://dx.doi.org/10.1515/fabula-2012-0005
  18. Manuskript AM 194 8vo (1387), Arnamagnæan Institute via Santiago Francisco Barreiro (2018), The Hoard Makes the Dragon in Santiago Francisco Barreiro, Luciana Mabel Cordo Russo (2018), Shapeshifters in Medieval North Atlantic Literature, Amsterdam University Press, ISBN 9789048535132, https://doi.org/10.1515/9789048535132-005
  19. Ivan Zvonar, Stjepan Hranjec, Andrija Strbad (1987), Usmena narodna književnost na tlu Me·dimurja, Band 2, Zrinski, ISBN 9788670030077
  20. Cressida Cowell (2010), How to speak Dragonese, Hodder Children's Books, ISBN 978-0340999097
  21. Harry Potter Lexicon: "Guide to jkrowling.com - Rumours tabloid" (englisch)
  22. Walter Moers (2001), Wilde Reise durch die Nacht, Eichborn, ISBN 3-8218-0890-X
Advertisement