Drachen Wiki
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Dieser Artikel beschreibt den Film "Der Drachentöter" von 1981. Falls Sie nach Drachentötern im Allgemeinen suchen, finden Sie diese/n unter Drachentöter.




Der Drachentöter ist ein US-amerikanischer Fantasyfilm aus dem Jahre 1981. Thematisch verarbeitet der Film verschiedene Drachentöter-Legenden.

Handlung[]

Das Mittelalter im Zeitalter der Christianisierung:

Der junge Galen ist der Lehrling des alten Zauberers Ulrich und der alte Hodge kümmert sich um den Haushalt.

Eines Nachts taucht eine Gruppe aus dem fernen Urland auf und bittet Ulrich um Hilfe, da er als der letzte Zauberer gilt.

Jedes halbe Jahr opfert ihr König Casiodorus einem Drachen (der letzte seiner Art, den Ulrich als Vermithrax Pejorative kennt) eine Jungfrau, deren Namen per Los gezogen wird. Sobald der Drache sein Opfer hat lässt er dafür Urland in Frieden.

Doch ehe die Reise losgeht taucht der skrupellose Tyrian, des Königs Hauptmann, auf und stellt den Zauberer auf eine tödliche Probe. Ulrich lässt sich von Tyrian mit einem Dolch erstechen. Ulrich überlebt die Probe nicht und Galen ist entsetzt. Der tote Magister wird von Galen und Hodge auf einem Scheiterhaufen gelegt und verbrannt. Hodge sammelt danach die Asche des Zauberers ein und steckt sie in einem Beutel.

Nun liegt es an Zauberlehrling Galen, den Drachen zu bekämpfen, damit die grausame Lotterie endlich ein Ende findet. Er will außerdem seinen Magister rächen. Hodge ist widerwillig bereit, ihn zu begleiten, und Galen erfreut sich daran, dass der Edelstein seines Magisters ihm ermöglicht zu zaubern.

Während der Reise nach Urland muss Galen feststellen, dass Valerian in Wahrheit ein Mädchen ist. Ihr Vater hatte sie von klein auf dazu angewiesen ihr wahres Geschlecht zu verbergen, um von der Lotterie ausgeschlossen zu werden.

Tyrian lauert der Reisegruppe auf und zielt mit einem Pfeil, was Galen im Wasser sehen kann.

Zu Galens Entsetzen findet er Hodge mit einem Pfeil im Bauch vor. Noch ehe der alte Hodge stirbt übergibt er Galen den Beutel mit der Asche des Zauberers Ulrich und sagt ihm letzte rätselhafte Worte: "See…", "Brennendes Wasser".

In Urland angekommen ist Galen entschlossen die Höhle des Drachen zu sehen. Man führt ihn dorthin und in einem Anfall von Übermut lässt er die Höhle mit der Macht des Talismans einstürzen und glaubt so den Drachen besiegt zu haben. Ein fataler Trugschluss wie sich herausstellen soll…

Kritik[]

"Streckenweise spannender Fantasyfilm, der nicht immer die Balance zwischen naivem Märchen und ironischer Brechung hält. Beeindruckend in den Tricksequenzen, zurückhaltend in der Darstellung von Gewalt."
―Lexikon des internationalen Films

Auszeichnungen[]

  • Der Film wurde bei der Oscarverleihung 1982 für zwei Oscars nominiert:
    • Für beste visuelle Effekte und beste Filmmusik.
  • Bei den Saturn Awards im Jahr 1982 wurde der Film in vier Kategorien nominiert, darunter Bester Fantasyfilm.
  • Beim Hugo Award 1982 wurde der Film für die Beste dramatische Präsentation nominiert.

Hintergrund[]

  • Der Film war als Disney/Paramount-Koproduktion auf ein Familienpublikum ausgerichtet und wurde deshalb wegen der Düsternis, der Gewaltdarstellungen und das Zeigen von vergleichsweise viel nackter Haut kritisiert, die für das Genre in dieser Zeit unüblich waren.
  • Der Film ist im Vergleich mit anderen Disney-Filmen dieser Zeit weniger auf eine sehr junge Zielgruppe zugeschnitten, sondern bemühte sich um eine realistischere Darstellung.
  • Es wurde besonderer Wert auf eine möglichst wirklichkeitsgetreue Darstellung des frühen englischen Mittelalters kurz nach der Christianisierung gelegt.
  • An der Kinokasse war der Film kein großer Erfolg und spielte in den USA nur etwa ein Drittel seiner Produktionskosten von 18 Mio. US-Dollar ein. Die spätere Veröffentlichung auf Video war ungleich erfolgreicher.
  • Die Szene, in der Galen seine neue Waffe testet, indem er damit den Amboss des Schmiedes durchschneidet, ist eine Anspielung auf den Drachentöter Siegfried, der das gleiche tat.
  • Das Motiv der per Los bestimmten Jungfrauenopfer, bei denen schließlich das Los auf die Königstochter fällt, bevor der Drache getötet wird, kommt in vielen Volkssagen vor und ist vor allem durch die Sage von St. Georg bekannt[1].
  • Dass der König sich als Drachentöter ausgibt erinnert an Tristan und Isolde, ist jedoch auch ein verbreitetes Motiv in Märchen und Sagen wie z.B. Die zwei Brüder. Anders als in diesen Sagen versucht der Held im Film nicht zu beweisen, dass er der wahre Drachentöter ist[1].
  • Extrem einflussreich war die Darstellung des Drachen als Pseudowyvern, welche aufgrund der Anzahl der Gliedmaßen realistischer ist als die eines Westlichen Drachen. Diese Darstellung ist in Fantasyfilmen heute sehr verbreitet, Beispiele dafür sind Harry Potter, Der Hobbit oder Game of Thrones. Die Macher der Filme Die Herrschaft des Feuers und Sucker Punch geben Vermithrax sogar explizit als Vorlage für ihre jeweiligen Drachen an.

Quellen[]

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