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Coelurosauravus

Zeichnung des Coelurosauravus

Coelurosauravus war ein urtümlicher Diapside, dessen Fossilien in oberpermischen Sedimentgesteinen Madagaskars, Deutschlands und Englands gefunden wurden.

Ähnlich wie Kuehneosaurus, Icarosaurus, Xianglong, der kürzlich beschriebene Mecistotrachelos und die rezenten Flugdrachen besaß Coelurosauravus Flughäute, die ihn zum Gleitflug befähigten. Anders als bei diesen Flugreptilien waren sie jedoch nicht durch die Gliedmaßen oder verlängerte Rippen gestützt, sondern durch 28 Paare gebogener, knöcherner Stäbe, die seitlich am Brustkorb ansetzten.

Seit der Erstbeschreibung eines madegassischen Funds als Coelurosauravus elivensis im Jahr 1926 durch Jean Piveteau sind dem Taxon Coelurosauravus über zwanzig Fossilexemplare zugeordnet worden. Ein bereits zuvor im Kupferschiefer bei Eisleben entdecktes Skelett beschrieb Johannes Weigelt 1930 als Paleochamaeleo jaekeli. Da der Gattungsname bereits vergeben war, erfolgte später die Umbenennung in Weigeltisaurus jaekeli. Evans und Haubold unterzogen 1987 alle Funde von Weigeltisaurus und Coelurosauravus sowie den ebenfalls 1930 von Weigelt beschriebenen Gracilisaurus einer Neubewertung und vereinigten sie in der Gattung Coelurosauravus mit der Typusart Coelurosauravus (Weigeltisaurus) jaekeli.

Kirchner-Drache

Auf manchen Bildern von Drachen (hier der Drache von Rhodos erinnern die Flügel an Coelurosauravus' Flughäute. Ob ein Zusammenhang besteht ist unklar

In einer phylogenetischen Analyse ordnete Senter (2004) Coelurosauravus zusammen mit Longisquama und den Drepanosauriden der Gruppe Avicephala zu, die außerhalb der Neodiapsida steht, das heißt mit Schuppenkriechtieren, Krokodilen und Vögeln nur entfernt verwandt ist.

Möglicherweise ist Coelurosauravus oder eines der anderen oben genannten Reptilien der Vorfahre der modernen Drachen, deren Flügel sich aus den Flughäuten des Coelurosauravus entwickelt haben könnten. Da die Knochenstäbe im Fall des Coelurosauravus separat von den Rippen bestehen, würde nicht einmal ein fehlender Brustkorb die inneren Organe des Tieres entblößen.

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