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Die Beithir ist eine Schlange der schottischen Mythologie, die zu den Fuath gezählt wird. Die Fuath sind eine Gruppe bösartiger Wassergeister, zu der teilweise auch das Kelpie gerechnet wird.

Beschreibung[]

Beithir leben in Höhlen und Karen[1][2][3] und scheinen ein mythologischer Nachfolger der Lindwürmer oder Laidley Worms der britischen Folklore zu sein[4].

Beithir sollen in Sommernächten erscheinen, wenn der Blitz einschlägt[5]. Laut John Campbell muss der Kopf, wenn man eine Schlange köpft, weit weg vom Körper entsorgt werden, damit sie nicht wieder zusammenwächst und zu einer Beithir wird[6].

Hintergrund[]

Möglicherweise ist das Wort Beithir abgeleitet von einem altnordischen Wort für Bär oder Donnerkeil. Auch in modernem Schottisch-Gälisch bedeutet Beithir Bär[7].

Sichtungen von Beithirs, z.B. 1930 nahe Loch a’ Mhuillidh oder 1975 bei den Falls of Kilmorack, scheinen überwiegend auf Ringelnattern oder Europäische Aale zurückzugehen, die beide im Süßwasser auftreten. Während der Aal bis zu 1,2m lang wird können Ringelnattern sogar Längen von 2m erreichen. Auch das Ungeheuer von Loch Ness wurde teilweise als Aal interpretiert[8].

Sage[]

Der Sage nach lebte im Berg Ben Vair (auch Beinn a’ Bheithir) südlich von Glencoe ein Drache, der Reisende verschlang. Da baute ein Mann namens "Charles the Skipper" (gd.: Tearlach Sgiobair) eine Plattform aus Fässern im See, versah diese mit Stacheln und kochte dann Fleisch am gegenüberliegenden Ufer. Als der Drache versuchte, die Fässer zu überqueren, verletzte er sich an den Stacheln und starb[9][10].

Ähnliche Sagen, in denen Drachen dazu gebracht werden, sich an mit Stacheln versehenen Gegenständen zu verletzen, sind auch aus Wales bekannt[11].

Eine andere Sage erzählt, dass am gleichen Berg in einem Getreidelager eine Familie von Drachen lebte, bis der Drache das Getreide verbrannte. Die Jungtiere starben, und die Drachenmutter konnte sie nicht retten. Deshalb floh sie zum Ufer, wo sie sich gegen einen Fels warf bis auch sie starb. Dieser ist heute bekannt als "Leac-na-Beithreach" (gd.: Drachenfels)[9][12].

Quellen[]

  1. Donald Mackenzie (1935), Scottish Folklore and Folk Life, Nature 135, 895, https://doi.org/10.1038/135895a0
  2. Alexander Carmichael (1900), Carmina Gadelica (Vol. 2), T. and A. Constable
  3. E. C. Watson (1908), Highland Mythology, The Celtic Review. 5 (17): 68. https://doi.org/10.2307/30069982
  4. Dale A. Drinnon (2011), Cressie and Chessie Part II, Giant Eels in Scotland and Ireland, Frontiers of Zoology
  5. Theresa Bane (2013), Encyclopedia of Fairies in World Folklore and Mythology McFarland, S. 53, ISBN 978-1-4766-1242-3
  6. John Gregorson Campbell (1900), Superstitions of the Highlands and Islands of Scotland, James MacLehose and Sons
  7. James MacKillop (2004), "beithir", A Dictionary of Celtic Mythology (online ed.), Oxford University Press
  8. Karl Shuker (2015), Bothersome beithirs and other freshwater mystery eels, Shuker Nature
  9. 9,0 9,1 Ronald Macdonald Robertson (1961), Selected Highland Folktales, David & Charles (1977), ISBN 978-0715374368
  10. The Ben Vair Dragon in María Aurora Lestón Mayo (2014), Tracing the Dragon: A Study of the Origin and Evolution of the Dragon Myth in the History and Literature of the British Isles, Universidade de Santiago de Compostela, S. 401, http://hdl.handle.net/10347/11730
  11. Jaqueline Simpson (1978), Fifty British Dragon Tales: An Analysis, Folklore, Vol. 89, No. 1, https://doi.org/10.1080/0015587X.1978.9716092
  12. The Ben Vair Dragon in María Aurora Lestón Mayo (2014), Tracing the Dragon: A Study of the Origin and Evolution of the Dragon Myth in the History and Literature of the British Isles, Universidade de Santiago de Compostela, S. 402, http://hdl.handle.net/10347/11730
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